7 Fragen, die mir nur wenige Menschen stellen – die aber den Unterschied machen

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Es gibt Fragen, die mir oft gestellt werden – und dann gibt es solche, die eigentlich gestellt werden sollten:

Fragen, die tiefer gehen.
Fragen für Menschen, die mehr wissen wollen: Die nicht nur zeigen, was ich anbiete, sondern warum ich es tue.
Fragen, die mehr sagen als ein LinkedIn-Profil oder eine schlaue Positionierung.
Die sichtbar machen, wer ich bin, wie ich arbeite – und was mir wirklich wichtig ist.

Und genau deshalb stelle ich mich heute den folgenden sieben Fragen – den wirklich spannenden.

 

Frage #1: Was sehen deine Kundinnen zuerst an dir – und was entdecken sie erst mit der Zeit?

Auf den ersten Blick? Klarheit.
Ich bekomme oft gespiegelt, dass ich Dinge schnell erfasse, klar auf den Punkt bringen kann und einen wachen Verstand habe. Das stimmt auch – ich erkenne oft glasklar und sehr schnell, wo der Haken ist oder was der nächste Schritt sein könnte. Und ich mag es, Struktur zu schaffen, wo vorher Chaos war.

Was viele erst im Laufe der Zusammenarbeit entdecken: wie sehr ich wirklich eintauche. Nicht nur in ToDo-Listen oder Prozesse – sondern in den Menschen.

In die Persönlichkeit dahinter, in das, was mitschwingt, aber vielleicht nicht ausgesprochen ist. Ich will niemandem eine Standard-Methode überstülpen. Ich will verstehen, wie jemand tickt – damit wir gemeinsam etwas entwickeln, das wirklich trägt.

Ich arbeite strukturiert, ja. Aber immer intuitiv geführt. Ich spüre sehr fein, was gerade gebraucht wird – und oft ist das etwas anderes als das, was im Kalender steht. Ich folge nicht dem Plan, sondern der Resonanz.

Was meine Kundinnen dann oft überrascht, ist die Mischung aus Klarheit und Tiefe sowie Verstand und Herz. Und die Bereitschaft, auch dann dabeizubleiben, wenn’s mal hakt. Ohne Druck – aber mit Haltung.

 

 

Frage #2: Wie erkenne ich, dass es Zeit ist, mir Hilfe zu holen – und warum fällt das oft so schwer?

Oft ist es leider so: Viele kommen erst, wenn gar nichts mehr geht. Wenn das sprichwörtliche Kind schon in den Brunnen gefallen ist – oder sie selbst mit dem Rücken zur Wand stehen. Dabei gäbe es viele Signale, die viel früher zeigen: Hier läuft gerade etwas aus dem Ruder – zum Beispiel:

Wenn du dich regelmäßig im Kreis drehst.
Wenn du Dinge aufschiebst, obwohl sie wichtig sind.
Wenn du dich innerlich unruhig fühlst, obwohl du eigentlich „nur mal kurz Ordnung machen“ wolltest.
Wenn deine Tage voll, aber am Ende trotzdem irgendwie leer sind.
Das sind alles Hinweise, dass du nicht mehr aus deiner Mitte heraus arbeitest.

Warum es trotzdem so schwerfällt, sich Hilfe zu holen?
Weil wir gelernt haben, dass wir das doch „eigentlich hinkriegen müssten“. Gerade reflektierte, kluge Frauen sind oft wahnsinnig streng mit sich selbst. Sie haben viel erreicht, kennen viele Tools – und denken, sie müssten das auch noch irgendwie selbst lösen. Alles andere fühlt sich an wie Scheitern. Oder wie Luxus. Viele Frauen sind da Meisterinnen im Verdrängen. Die reißen sich noch zusammen, während es längst bröckelt.

Und dann kommt noch der Gedanke dazu: „Dafür soll ich Geld ausgeben? Für Struktur? Für Klarheit? Für innere Ordnung? Dafür kann ich mir doch keine Hilfe holen - das ist ja peinlich.“ Weil’s ja nicht um Umsatzsteigerung geht oder die nächste große Strategie. Sondern „nur“ um den Alltag, um Strukturen, um innere Klarheit.

Aber: Deine innere Klarheit ist das Fundament. Und wenn dieses Fundament wackelt, hilft dir auch die beste Marketing-Strategie nichts.

Im Grunde geht es nicht um mehr Produktivität, auch wenn dies natürlich ein veritabler Wunsch sein darf.

Es geht um mehr Selbstverbindung, mehr Leichtigkeit, mehr Fokus auf das, was wirklich zählt.

Manchmal reicht schon der Moment, in dem man den Mut hat zu sagen: „Ich schaff das gerade nicht allein.“
Darin liegt schon die erste echte Veränderung.

Und ja, sich professionelle Unterstützung zu holen, kann Geld kosten.

Aber weißt du, was es dich kostet, keine Hilfe zu holen? Zeit. Energie. Fokus. Lebensqualität.

Früher oder später zahlst du eh – nur eben nicht in Euro, sondern in Nerven.

 

Frage #3: Warum ist Fokus manchmal ein schlechter Ratgeber – und was stattdessen hilft?

Wenn du schon länger meinen Impulsen folgst, weißt du: Ich bin eine Verfechterin von fokussiertem Arbeiten.

Aber – Fokus wird sehr oft missverstanden. Viele denken, fokussiert sein heißt: Zähne zusammenbeißen, durchziehen, nichts anderes beachten.

Gerade smarte, selbstständige Frauen – wie viele meiner Kundinnen – bringen sowieso schon eine hohe Eigenverantwortung mit. Sie sind nicht faul. Sie sind überladen. Und dann wird Fokus zum Tunnel – und der Blick fürs Wesentliche geht verloren.

Ich arbeite für mich selbst viel mit Human Design – nicht dogmatisch, sondern alltagstauglich. Als sogenannte Human Design-Generatorin ist mein „Job“ nicht, mir im Kopf zu überlegen, worauf ich mich fokussieren sollte. Sondern zu spüren, was mich anzieht, was in mir anspringt, worauf ich antworten kann. Wenn ich versuche, mich auf etwas zu fokussieren, das keine Resonanz hat – dann verliere ich Energie. Und das gilt für viele meiner Kundinnen genauso.

Was stattdessen hilft: Strukturen, die dir Klarheit geben – ohne dich einzusperren.
Eine Art Spielplan, der dich trägt, wenn du selbst gerade nicht weißt, wohin.

Und gleichzeitig: die Erlaubnis, dich umzuschauen, zu reagieren, neu zu priorisieren. Nicht „weniger denken“, sondern „anders denken“.

In meinem Mentoring bringe ich beides zusammen: Struktur und Resonanz.

Fokus darf dann wieder das sein, was er eigentlich ist: ein klarer Punkt, auf den sich deine Energie ausrichtet, weil du willst – nicht weil du musst (und klar: Es gibt auch ToDos, die „müssen“ gemacht werden - das gehört einfach zum Leben dazu).

 

Frage #4: Wie arbeitest du selbst, wenn’s bei dir mal drunter und drüber geht?

Ich merk’s meistens daran, dass ich anfange, mich zu verzetteln und fahrig werde, ohne dass was dabei rauskommt.
Mein Kalender fühlt sich plötzlich eng an, ich springe zwischen Aufgaben hin und her. Innerlich hab ich das Gefühl: Ich müsste ganz dringend etwas tun – weiß aber nicht was zuerst.

Früher hätte ich dann versucht, mit noch mehr Struktur gegenzusteuern. Noch eine Liste, noch ein Tool, noch ein Plan.

Heute weiß ich: Wenn’s drunter und drüber geht, braucht es nicht mehr Struktur – sondern mehr Verbindung.

Wenn’s drunter und drüber geht, halte ich erstmal kurz an – raus aus dem Strudel. Nicht ewig – aber bewusst. Ich schreib mir zum Beispiel alles raus, was im Kopf rumgeistert.
Ich frage mich: Was ist gerade wirklich wichtig? Was nährt mich – und was zieht mir Energie?

Der Weg zurück in die Klarheit kann auch über den Körper führen:
Ich schüttel mich aus. Ganz körperlich – Schultern, Arme, Beine. Drei Minuten, manchmal auch mit Musik. Das klingt simpel, aber es hilft enorm: Alles darf kurz raus. Druck, Gedanken, Spannung. Unklarheit.

Dann atme ich. Tief. Und erst dann setze ich mich hin und auch dann wieder:
Was ist hier gerade wirklich wichtig? Was ist nur Lärm? Was darf gehen?

Ich hab Strukturen, die mich tragen, ja. Aber ich zwinge mich nicht in sie rein, wenn sie gerade nicht passen. Ich nutze Strukturen als Leitplanken – nicht wie einen Käfig.
Und ich weiß: Ich darf Hilfe holen. Ich muss nicht immer alles allein sortieren.

Ich bin selbst nicht perfekt und auch nicht perfekt organisiert.

Aber ich bin echt. Und ich hab Wege gefunden, wieder in meine Klarheit zurückzufinden – auch wenn’s mal wackelt.

 

Frage #5: Was hat Struktur mit Selbstwert zu tun?

Mehr, als viele denken.
Denn Struktur ist nicht nur ein Tool, um den Überblick zu behalten.
Sie ist ein Spiegel. Eine Brücke. Und manchmal auch ein Rettungsring.

Wenn ich im Außen Chaos habe – zu viele Tabs offen (auch im übertragenen Sinn), zu viele Baustellen, keine klare Priorität – dann zeigt das fast immer, dass auch innen etwas durcheinandergeraten ist. Die Verbindung zur eigenen inneren Stimme fehlt. Dann wird nur noch funktioniert, gemacht, was „dran“ ist, was andere erwarten. Aber was mir selbst wirklich wichtig ist? Geht unter.

Ich hab das selbst auch erlebt. In früheren Jobs hab ich mich oft angepasst – an Strukturen, die nicht meine waren. Ich hab funktioniert. Gut sogar. Sehr gut. Aber irgendwas hat irgendwann nicht gepasst.

Erst in der Selbstständigkeit hab ich angefangen, mir die Frage zu stellen:
Was macht mich eigentlich aus? Wofür will ich stehen?

Und plötzlich wurde Struktur zu etwas ganz anderem:
Nicht zur Kontrolle – sondern zur Klarheitsstütze.
Nicht zur Einengung – sondern zur Selbstverbindung.

Wenn ich meine Abläufe bewusst gestalte, wenn ich meine Prioritäten klar habe, wenn ich meine Zeit nicht mehr nur verwalte, sondern gestalte – dann erlebe ich mich als wirksam.

Und genau da beginnt Selbstwert.
Nicht bei großen Erfolgen oder perfekten Plänen.
Sondern da, wo ich mir selbst wieder glaube:
Ich kann. Ich darf. Ich bin.

 

Frage #6: Warum brauchen gerade smarte, reflektierte Frauen manchmal jemanden, der ihnen auf die Finger schaut?

Weil genau die oft besonders gut darin sind, sich selbst zu überlisten.

Sie kennen viele Tools, haben zig Bücher gelesen, können wahnsinnig gut reflektieren – und drehen sich trotzdem im Kreis. Nicht, weil sie es nicht draufhaben, sondern weil sie so sehr im Kopf sind, dass sie die eigenen Muster oft erst dann sehen, wenn jemand von außen draufschaut oder sie mit der Nase draufstößt. Ohne Drama, ohne Bewertung – einfach mit liebevoller Klarheit.

Ich sehe das oft im Mentoring: Da sitzen Frauen, die nach außen alles im Griff haben – und sich innerlich trotzdem zerrissen fühlen. Zwischen Ansprüchen, Ideen, Möglichkeiten. Was sie nicht brauchen, ist noch ein System.

Was sie brauchen, ist jemand, der mit ihnen hinschaut. Der nicht in ihre alten Storys einsteigt, sondern ihre Energie spiegelt. Ihre Wahrheit. Ihre Klarheit. Und der ihnen hilft, sie auch zu leben – Schritt für Schritt.

Ich arbeite nicht mit erhobenem Zeigefinger. Aber ich stelle Fragen, die wach machen. Ich halte den Raum, in dem sich auch unangenehme Wahrheiten zeigen dürfen. Und ich erinnere daran, was wirklich zählt – wenn man’s mal wieder vergessen hat.

Gerade smarte, reflektierte Frauen schätzen das. Weil sie wissen, wie wertvoll es ist, sich nicht alleine durchzuwurschteln. Sondern sich Unterstützung zu holen, die wirklich trägt.

 

Frage #7: Was würdest du jemandem sagen, der gerade merkt: So kann’s nicht weitergehen – aber nicht weiß, wo er anfangen soll?

Atmen.
Wirklich – erstmal atmen. Und dann: Lass den Druck raus, alles sofort lösen zu müssen.

Du musst nicht wissen, wie es weitergeht. Es reicht, wenn du erkennst, dass es so nicht weitergehen soll. Das ist schon ein Riesenschritt.

Was ich dann oft frage:
Was fühlt sich im Moment am engsten an? Am schwersten?
Nicht, was du „eigentlich“ tun solltest – sondern: Wo zieht’s dir gerade die Energie ab?

Da liegt oft der Einstieg. Nicht in einem perfekten Plan. Sondern in dem Punkt, wo du spürst:
Hier brauche ich Luft. Hier brauche ich Klarheit. Hier darf sich etwas verändern.

Ich glaube nicht an den einen Masterplan für alle. Aber ich glaube daran, dass du deinen Weg wiederfinden kannst – Schritt für Schritt.
Und ich weiß, dass du ihn nicht allein gehen musst.

Manchmal reicht ein Gespräch. Ein Gegenüber, das dir nicht sagt, was du tun sollst – sondern das mit dir sortiert, was schon längst in dir angelegt ist.
Und dir dann hilft, es umzusetzen. Alltagsnah. Tragfähig. Einen Schritt nach dem anderen. Und mit einem Tempo, das zu dir passt.

Wenn du also gerade dastehst und denkst: Ich weiß nur, dass es so nicht weitergeht – dann reicht das.
Das ist dein Anfang.

 

 

Vielleicht hast du dich beim Lesen in der ein oder anderen Antwort wiedererkannt. Vielleicht auch nicht.
Wenn du an einem Punkt stehst, wo du spürst: Ich will anders arbeiten. Leichter. Klarer. Mehr bei mir. – dann bist du nicht allein.
Und du musst es auch nicht allein herausfinden.

Ich glaube daran, dass Arbeit uns nicht auffressen muss.
Dass Struktur nicht trocken sein muss.
Und dass Klarheit etwas ist, das wir uns zurückholen können und müssen und dürfen – immer wieder.

Wenn du magst, geh ich ein Stück mit dir.
Nicht mit Standardlösungen, sondern mit offenen Augen, offenem Herz und einem Blick für das, was dir wirklich dient.

Du musst nicht alles im Griff haben, um loszugehen.
Du darfst einfach sagen: Ich will nicht untergehen. Ich will aufgehen – in dem, was ich tue.

Und genau da fangen wir an.

 

#FragMichWas2025

Dieser Blogartikel ist inspiriert durch die Blogparade 7 Interviewfragen, die mir wirklich gestellt werden sollten – und meine Antworten darauf von Claudia Stellmacher-Köthe - Hypnose-Coachin, Sinn-Entdeckerin und kreative Impulsgeberin. Diese Blogparade ist eine wunderbare Einladung zur Selbstreflexion und ehrlichen Positionierung.

Im Rahmen dieser Aktion teilen viele weitere interessante Menschen spannende Fragen, die - wie Claudia schreibt - nicht bloß an der Oberfläche kratzen, sondern etwas auslösen: Gedanken, Erinnerungen, Widerspruch, vielleicht sogar ein kleines Oh! in der Magengrube.

Schau doch mal vorbei - vielleicht hat dich mein Artikel inspiriert, ebenfalls an dieser Blogparade teilzunehmen.

Herzlichen Dank, liebe Claudia Stellmacher-Köthe, für diesen Impuls. Es hat mir Spaß gemacht, mit meinen eigenen Fragen ein wenig tiefer zu gehen.

 

 

Da geht was in Resonanz bei dir?

Wenn du beim Lesen gespürt hast: Da geht was in Resonanz. Genau so fühlt sich mein Alltag manchmal an. Genau so eine Begleitung könnte mir guttun – dann lass uns reden.

Kein Verkaufsgeplänkel. Kein Muss.
Einfach ein ehrliches, entspanntes Gespräch darüber, wo du gerade stehst – und was sich verändern darf.
Du musst noch nichts sortiert haben. Dafür bin ich ja da.

👉 Hier geht’s zum Kennenlerntermin.

Ich freu mich, wenn du magst.

 

 
 

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Deep Work für Kreative – geht das überhaupt?