Wie du mit unterschiedlichen Phasen und Stimmungen im (Business-)­Alltag gut umgehen kannst

Wie du mit unterschiedlichen Phasen und Stimmungen im Business umgehen kannst

Bildquelle: canva.com


Es gibt die Tage, an denen du ganz easy einen Plan schmiedest und die Dinge anstößt, die dafür zu tun sind. Du bist voll konzentriert und hast so richtig Spaß dabei. Und schwupps – hast du ein neues Projekt umgesetzt.

Und dann gibt’s die Tage, an denen der Wurm drin ist. Keine Ideen. Nichts funktioniert so richtig. Alles fühlt sich zäh an. Von Spaß und Flow bist du meilenweit entfernt.

Vielleicht hast du dich schon gefragt, warum nicht alles einfach immer im Fluss sein kann.
Und wie du besser mit diesen unterschiedlichen Phasen umgehen kannst.

 

Unser ganzes Leben besteht aus verschiedenen Phasen, Zyklen und Stimmungen.

Wir finden sie überall in der Natur:

Die Jahreszeiten, das Wetter, Ebbe und Flut, der Tag-Nacht-Rhythmus, der Schlaf-Wach-Rhythmus, unser Biorhythmus, der weibliche Zyklus und vieles mehr.

Dann gibt’s chronologische Phasen – zum Beispiel Kleinkind, Schulkind, junger Erwachsener und so weiter.

Es gibt verschiedene Phasen in der Businessentwicklung – zum Beispiel Orientierungs-, Planungs-, Gründungs-, Aufbau- und Wachstumsphasen.

Und es gibt Phasen, die mit unserer persönlichen Energie und unseren individuellen Stimmungen zu tun haben:

Phasen, in denen alles wie am Schnürchen läuft und dann wieder Phasen, wo nichts zu klappen scheint, egal, wie sehr wir uns bemühen.

Zwei Dinge sind klar:
Wir haben es nicht immer selbst im Griff, wie es gerade läuft.
Und wir können nicht immer in einer Hochphase sein.

Was wir aber steuern können:
Wie wir mit den unterschiedlichen Phasen umgehen.
Und was wir daraus machen, um selbstbestimmt und in einer guten Energie unser Leben zu meistern.

Wir leben kraftvoller und lebendiger, wenn wir uns diesen natürlichen Rhythmen und Zyklen anpassen und nicht dagegen ankämpfen:

Zum Beispiel, indem wir zu oft die Nacht zum Tag machen, uns zu wenig Erholungsphasen gönnen (auch die Natur erholt sich!) oder arbeiten, obwohl wir uns krank fühlen. Oder uns verurteilen, weil wir nicht so im Fluss sind wie erwartet.

Wir Menschen sind nunmal keine Maschinen, die auf Knopfdruck einfach so funktionieren. Selbst unser Rechner oder Telefon spinnt manchmal und es ist notwendig, dass wir mal den Reset-Button drücken.

Wir sind kraftvoller und lebendiger, wenn wir mit den natürlichen Rhythmen und Zyklen leben.

 

Welche Phasen gibt’s im (Business-)Alltag?

Lass uns zunächst einmal die wichtigsten Phasen und Zyklen anschauen, die es im (Business-)Alltag gibt. (Das ist keine chronologische Auflistung und sicher auch nicht vollständig.)

  • Kreative Flowphase
    Alles läuft wie am Schnürchen. Du bist superkreativ, superproduktiv, voller Energie, Ideen und Selbstvertrauen. Du fühlst dich, alles könntest du alles schaffen – geradezu euphorisch. Und hoffst natürlich, dass es immer so weiter geht. Vielleicht bist du auch in einer Art Tunnel, wo du – im positiven Sinne – nichts anderes um dich herum wahrnimmst.

  • Phase des Zweifels
    Du stellst alles in Frage und bist am Hadern. Du verlierst dich in Gedankenkreiseln, die dich nicht weiterbringen. Ratlosigkeit und Frust stellen sich ein. Vielleicht fühlst dich sogar in einer Sinnkrise. Das Licht am Ende des Tunnels ist gefühlt meilenweit entfernt.

  • Chaotische Phase
    Hier fehlt es dir an Struktur, Ordnung und Überblick – zum Beispiel bei deinen ToDos, deinen Projekten, deinen Terminen, deiner Zeit, deinen Unterlagen. Diese chaotische Phase findet sich oft in Zeiten von größeren Veränderungen, wenn Neues oder Wachstum ansteht. Die Struktur, die bislang mehr oder weniger funktioniert hat, ist nicht mitgewachsen. Du fühlst dich unruhig, überfordert und weißt nicht, wo du anfangen sollst.

  • Rückzugsphase
    Die Rückzugsphase ist wichtig für unsere körperliche, geistige und auch seelische Gesundheit. Wir können nicht immer Vollgas geben, wir brauchen auch Phasen, in denen wir uns rausziehen und im übertragenen Sinne einkuscheln können. Was in unserer heutigen schnelllebigen Leistungsgesellschaft nicht immer einfach ist.
    Zeiträume, in denen wir reflektieren und die Dinge, die uns beschäftigen, „sortieren“ können. In der wir einen anderen Blickwinkel einnehmen können. Und Emotionen und intuitive Eingebungen mehr Aufmerksamkeit und vielleicht auch mal dem Rationalen mal weniger Beachtung schenken können.

  • Erschöpfungsphase
    Du hast keine Energie, bist müde und antriebslos. Dir ist alles zu viel.  Oft fehlt die innere Verbindung zu deinem Projekt oder Business – das kann auch passieren, wenn eigentlich mit ganzem Herzen dabei bist. Du warst in der Vergangenheit zu sehr am Machen und Tun, warst zu sehr im Außen und hast zu wenig auf dich, deine Bedürfnisse und deine Grenzen geachtet. Dir fehlt vielleicht sogar die Energie, dich damit zu beschäftigen, was dir jetzt gut tun würde.

  • Es läuft-Phase
    Du hast an sich eine gute Energie, den notwendigen Überblick, arbeitest strukturiert und bist produktiv. Hört sich erst mal gut an: Aber vielleicht fehlt dir auf Dauer der Reiz und Langeweile schleicht sich ein. Vielleicht besteht die latente Gefahr, dass du anfängst, dich zu überfordern und zu wenig auf deine Bedürfnisse hörst, um wieder ein bisschen mehr „Leben in die Bude“ zu bringen. (Wir Menschen sind ja mittlerweile so konditioniert, dass wir – oft unbewusst – immer wieder einen neuen Kick suchen.)

 

Was du über die unterschiedlichen Phasen, Zyklen und Stimmungen wissen darfst

  • Unser ganzes Leben verläuft in Phasen, Rhythmen und Zyklen.
    So ist jede Phase und auch jede Stimmungsschwankung normal und unterliegt einer natürlichen Ordnung.

  • Jede Phase und jeder Zyklus wiederholen sich - das ist ein Naturgesetz.
    Nach der Nacht kommt der Tag.
    Nach Regen kommt wieder Sonnenschein.
    Nach einer „Nicht’s geht“-Phase kommt wieder eine Flow-Phase.
    Weil sich jede Phase wiederholt, gibt es immer wieder eine neue Chance – also auch keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.

  • Phasen können verschieden lang dauern. Oft sind sie nicht vorherseh- und planbar.
    Wenn es in deinem Business ein Saisongeschäft gibt oder wenn du deinen monatlichen Zyklus hast (und in dieser Zeit normalerweise nicht so belastbar bist), kannst du dich darauf einstellen.
    Oft ist der Auslöser jedoch nur wenig greifbar und nachvollziehbar. Du weißt oft nicht, ob du morgen früh super-kreativ bist oder einen gefühlten Blackout hast.

  • Jeder Mensch hat unterschiedliche Veranlagungen.
    Jeder logisch-strukturierte Mensch wird auch chaotische Phasen haben und umgekehrt. Wahrscheinlich sind sie unterschiedlich ausgeprägt und wir nehmen sie unterschiedlich an uns und anderen wahr.

  • Diese unterschiedlichen Phasen fördern deine persönliche Entwicklung.
    Nur wenn du Langeweile kennst, kannst du Leidenschaft wirklich zu schätzen wissen. Nur wenn du schon eine Tiefphase erlebst hast, kannst du auch eine Hochphase zu schätzen wissen.

 

Wie kannst du mit den unterschiedlichen Phasen im (Business-)Alltag gut umgehen?

Wenn wir davon ausgehen, dass unterschiedliche Phasen und Stimmungen ein Naturgesetz sind, macht es Sinn, dich in einem positiven Sinne daran anzupassen und nicht dagegen anzukämpfen.

 Verurteile dich nicht für negative Phasen – das entspannt so sehr im täglichen Leben.

Kämpfe nicht dagegen an, wenn du mal einen Tiefpunkt oder miese Stimmung hast und gerade nichts geht. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie negativ sie im Inneren mit sich selbst sprechen. Diese ewige Selbstverurteilung stresst dich nur. Sie wird dich nicht motivieren.

Das bedeutet auch, dass du Hochphasen nicht als Selbstverständlichkeit ansiehst. Du kannst nicht davon ausgehen, dass du immer 150 Prozent und mehr geben kannst. Denn damit wäre eine Überforderung vorprogrammiert.

Meine Empfehlung #1:
Entwickle ein gutes Bewusstsein für dich und deine aktuelle Situation

Hier sind Selbstbeobachtung und Achtsamkeit gefragt:
Prüfe immer wieder mal im Alltag, in welcher Phase du gerade steckst.
Wie es dir damit geht. Wie du damit umgehst.
Wie du dich fühlst. Was du darüber denkst. Was du über dich denkst. Zu welchen Handlungen dich die aktuelle Phase antreibt. Was du gerade brauchst.

Verurteilst du dich in einer (vermeintlich) negativen Phase?
Vergräbst du dich dann und gibst dich deinen Selbstzweifeln hin?
Verfällst du in blinden Aktionismus und gehst über deine Grenzen?
Machst du gar nichts mehr, weil du denkst, es hat sowieso alles keinen Sinn?
Fällt es dir schwer, die wichtigen Dinge trotzdem umzusetzen?

Kannst du dich in einer positiven Phase selbst ehrlich loben?
Kannst du deine gute Energie und den Flow einfach mal genießen? Ohne gleich über deine persönlichen Grenzen zu gehen?
Gehst du davon aus, dass es jetzt immer so positiv weitergeht und fängst an dich zu überschätzen?
Kannst du immer noch gut priorisieren, denn deine Aufgaben sind ja sicher vielschichtig?

Zu erkennen, wo du stehst und was du gerade brauchst und wie du mehr in Balance kommst, ist der erste Schritt für eine Veränderung.

Empfehlung #2:
Etabliere eine smarte Organisationsstruktur und gute Routinen

Bau dir im Alltag gute Routinen auf, die du in jeder Phase beibehalten kannst und die deine körperliche, geistige und seelische Energie hochhalten.

Das kann die tägliche Viertelstunde an der frischen Luft, eine Morgenmeditation in Stille oder der Plausch mit der besten Freundin sein – alles, was du für deine Selbstfürsorge brauchst.

Das kann aber auch das tägliche sinnvolle Priorisieren deiner ToDos sein, damit du sicherstellst, dass du die wichtigen Dinge erledigst – unabhängig davon, wo du stimmungsmäßig geradestehst.

Du hast nichts gewonnen, wenn du in einer Tiefphase alles schleifen lässt und zu viel liegenbleibt oder wenn du dir in einer Hochphase zu viel aufbürdest.

Eine smarte Organisationsstruktur – also wie du deine Aufgaben, deine Zeit und dich selbst organisierst – schenkt dir einerseits Sicherheit und Stabilität und andererseits den notwendigen Freiraum für deine Individualität, deine Kreativität, deine Weiterentwicklung und auch für dein aktuelles Wohlbefinden.

Eine smarte Organisationsstruktur gibt dir einen Rahmen. Sie bringt Ordnung in dein Leben. Gleichzeitig bleibst du flexibel, um auf das Leben zu reagieren und den unterschiedlichen Phasen gerecht zu werden.

Dann kannst du in positiven Phasen die Gunst der Stunde nutzen und in negativen Phasen entspannt bleiben.

Wie weit dieser Rahmen gesteckt ist – also wieviel Struktur und Ordnung dir gut tun – entscheidest immer noch du selbst.


Du willst lernen, mit deinen unterschiedlichen phasen und stimmungen smarter umzugehen?

Wenn du dir Unterstützung wünschst, melde dich bei mir. Ich bin gerne als wertschätzende Sparringspartnerin an deiner Seite.

Eine meiner größten Stärken ist es, blinde Flecken zu erkennen und für andere klar zu sehen und strategisch zu denken - immer mit Herz UND Verstand.

Hier erfährst du mehr darüber, wie ich arbeite.
Wenn dich das anspricht, melde dich gerne bei mir.


 
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