Prokrastination beenden: Was kannst du tun, wenn du mit einem Projekt feststeckst?

Aufschieberitis stoppen

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„Ich hab die Nase endgültig voll!

Ich will jetzt endlich diesen Workshop rausbringen! Ich habe 1.000 Ideen dafür, nur wenn es in die konkrete Umsetzung geht, bin ich völlig blockiert … dann läuft gar nichts mehr. Das geht schon ewig so und jetzt reicht’s!“

Marion war verzweifelt, weil sie einerseits intuitiv spürte, dass der Workshop an sich das richtige Angebot war. Andererseits fand sie einfach nicht den Anfang und verzettelte sich ständig, so dass am Ende kein Ergebnis rauskam – und der Workshop schon gar nicht.

Ich bin sicher, dass du etwas Ähnliches auch schon erlebt hast … wir haben alle Projekte, die laufen von Anfang bis Ende super und bei anderen hakt’s immer wieder.

Das alles ist ganz normal, denke ich. Logisch, dass ich das selbst auch immer wieder mal erlebe. Vor allem als Solo-Selbständige, die wir überwiegend „im eigenen Saft schwimmen“ kann es schon mal eine Herausforderung sein, glasklar zu sehen und eine smarte Lösung zu finden.

Es gibt immer Gründe, warum du mit einem Projekt nicht so vorankommst, wie du es dir wünschst. Vielleicht ist es das falsche Projekt oder nicht der richtige Zeitpunkt.

Vielleicht fehlt dir aber auch „nur“ die Motivation oder die passende Umsetzungsstrategie.

Wenn du spürst, dass dein Projekt wichtig ist, dass es dein Business und dich weiterbringen würde oder dass du dich durch das Prokrastinieren auch bei deinen anderen Vorhaben blockierst, dann darfst du anfangen, eine Lösung (DEINE Lösung) zu finden, um wieder in den Fluss zu kommen.

Es gibt immer mehr Lösungen als du denkst!

Deshalb gibt es heute einige Impulse, was du tun kannst, um die Prokrastination zu beenden und endlich loszulegen.

 

Was kannst du konkret tun, wenn du mit einem Projekt feststeckst?

#1: Finde heraus, warum du prokrastinierst

Es gibt unzählige Ursachen, warum wir manchmal blockiert sind und aufschieben – so verschieden wie die Projekte selbst, sind auch die Rahmenbedingungen oder die Erwartungen, die damit verknüpft oder genauso wie der Umsetzungsweg.

Da es so viele unterschiedliche Ursachen für eine Blockade gibt, liegt es auf der Hand, dass auch der Weg, wie diese Blockade zu lösen ist, sehr unterschiedlich aussehen kann und sogar muss.

Wenn du nicht weiterkommst, weil du überfordert bist mit einem Projekt, brauchst du logischerweise eine andere Strategie, als wenn du von der Sache unendlich gelangweilt und dich deshalb nicht motivieren kannst.

Möglicherweise ist es auch dein eigener Perfektionismus, der dir im Weg steht, oder deine Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen.

Tatsache ist, wenn du dir bewusst machst, wo genau der Haken an der Sache ist, fällt es dir leichter genau an dieser Stelle anzusetzen, um eine Lösung zu finden und dadurch wieder in den Fluss zu kommen.

#2: Mach dir KLAR, warum du dein projekt umsetzen willst

Ja, ich weiß, die Frage nach dem WARUM ist ein bisschen ausgelutscht – und gleichzeitig bringt sie uns echt weiter.

Also: WARUM ist dir dieses Projekt wichtig? Welches Ziel verfolgst du damit wirklich? Was bringt es für dich? Für dein Business? Was ist so großartig an deinem Projekt?

Schreibe dir doch mal mindestens 20 gute Gründe auf, warum du das Projekt in die Welt bringen willst. Schreibe alles auf, was dir einfällt. Das dürfen ideelle und materielle Gründe sein. Du brauchst es niemandem zu zeigen, wenn du nicht willst. Schau dir die Liste immer wieder an. Vor allem, wenn es anfängt, mühsam zu werden.

Wenn du feststellst, dass dein Warum doch nicht so prickelnd ist, solltest du darüber nachdenken, ob es sich lohnt, das Projekt weiterzuverfolgen. Deine Zeit und Energie sind zu schade, um sie in etwas zu investieren, das doch nicht sooo wichtig ist oder in die falsche Richtung geht.

 

#3: Lade mehr deine FREUDE ein

Einer meiner wichtigsten Werte ist die FREUDE – wenn nicht sogar der wichtigste: Ich habe festgestellt, wenn mir was keinen Spaß macht, dann ist es auf Dauer nichts für mich, dann ist es mir zu mühsam, zu anstrengend, zu nervig.

Klar, nicht alles im (Business-)Leben macht Freude … und darf oder muss trotzdem getan werden. Für den einen ist es die Buchhaltung, die keinen Spaß macht, für den anderen der Verkauf oder was auch immer es für dich ist. Und trotzdem sind diese Tätigkeit notwendig und Teil unseres Geschäfts.

Die Frage ist vielmehr: Wie kannst du das, was du tun willst oder musst, mit mehr Freude erledigen? Wie kannst du es für dich gestalten, dass es Spaß macht? WAS konkret macht dir Spaß an der Sache?

Es gibt IMMER etwas, das Spaß macht, wenn du es wirklich entdecken willst … und wenn es am Ende des freudvolle Gefühl ist, es einfach erledigt und vom Tisch zu haben!

Mal abgesehen davon, dass es ja auch die Möglichkeit gibt, lästige Dinge extern auszulagern und dich in der gewonnenen Zeit mit Freudvollerem zu beschäftigen.

Die Freude steht hier übrigens als Platzhalter für DEINEN wichtigsten Wert. Ersetze sie mit dem, was für dich wirklich wichtig und wertvoll ist.

 

#4: Triff Entscheidungen … und bleib dabei

Oh ja, ich kenne das selbst: Die vielen Optionen und Ideen, die selbst innerhalb eines einzigen Projekts entstehen können, oder auch die vielen unterschiedlichen Projekte, die ich alle angehen KÖNNTE – und dann fällt es mir manchmal so schwer, mich für eines zu entscheiden und mach stattdessen gar nichts und dann komme ich über kurz oder lang auch ins Stocken.

Ich habe für mich erkannt: Ja, ich kann und darf viele Ideen haben. Und genauso darf ich mich auch für vorerst EINE davon entscheiden. Und dann dabeibleiben. Und das durchziehen. Und den nächsten erforderlichen Schritt gehen. Und dann den übernächsten. Und den überübernächsten…

Das heißt, ich TUE es einfach: Ich entscheide mich und TUE die Dinge, die getan werden müssen. Weil ich es ernst meine mit meinem Business und weil ich weiß, dass bestimmte Dinge einfach getan werden müssen – egal ob sie in dem Moment Spaß machen oder nicht. Punkt.

Entscheidend dafür ist ein gutes Maß an Selbstdisziplin - denn damit tust du dir einen Riesengefallen.

Mir ist auch klar, dass das vielleicht ein bisschen dem vorangegangenen Punkt „Lade mehr die Freude ein“ widerspricht. Vielleicht aber auch nicht. Ich bin sicher, du weißt, wie ich es meine.

 

#5: Mach den ersten Schritt

Mach den ERSTEN Schritt für dein Projekt, wenn du dich entschieden hast. Mach ihn so klein wie möglich. So, dass möglichst wenig Widerstand aufkommt, dass du möglichst wenig Energie brauchst. Und schon ein bisschen die Freude am Tun spüren kannst.

Und dann mach den nächsten Schritt… und den übernächsten… ja, ich weiß, das hatten wir schon. Aber ohne etwas zu TUN, geht auch nix voran.

Mach es dir so einfach wie möglich. Und erkenne jeden Schritt an, den du getan hast.

Denk dran: Baby steps move you forward!

 

#6: Mach dein Projekt zur Priorität

Wenn du es wirklich ernst meinst und in die Umsetzung kommen willst, dann gib deinem Vorhaben die Priorität, die es verdient hat:

In deinem Bewusstsein und auch in deinem Terminkalender.

Nur von Selbstbestimmung und Zieleerreichung zu REDEN, bringt dich nicht weiter. Du darfst auch aktiv etwas dafür tun:

Überlege dir täglich, was du für dein Projekt tun kannst. Setze es ganz oben auf deine Prioritätenliste, auf deine ToDo-Liste und in deinem Fokus. Reserviere passende Zeitfenster für dein Projekt und halte dich daran (logisch, oder?). Tu, was getan werden will.

 

#7: Bleib flexibel

Flexibilität ist eine unserer wichtigsten Ressourcen heutzutage in unserer komplexen Welt.

Mach einen vernünftigen Umsetzungsplan für dein Projekt, der dir den notwendigen Überblick verschafft und dich auf Spur hält. Gib deinem Projekt eine Struktur – und bleibe gleichzeitig flexibel.

Kralle dich nicht zu sehr am geplanten Weg und dem gewünschten Ergebnis fest!

Du weißt nie, wie sich die Umstände ändern und vielleicht ist das, was am Ende dabei rauskommt, ja sogar viel besser als das, was du ursprünglich erwartet hast!? Soll ja schon vorgekommen sein… 😉

 

#8: Hol dir Unterstützung an deine Seite

Manchmal kommen wir trotz der weltbesten Strategie alleine nicht weiter – oder nicht so schnell oder so einfach, wie es möglich wäre. Manchmal liegen die Lösungen auf der Hand, aber wir sehen sie selbst nicht, weil wir zu sehr verstrickt in unseren eigenen Gedankenkonstrukten sind.

Könntest du dir einen Buddy an deine Seite holen? Jemanden, der dich motiviert, der dein Commitment stärkt, mit dem du offen über dein Projekt sprechen kannst? Oft bekommen wir durch das Aussprechen unserer Gedanken und einen konstruktiven Austausch von ganz allein die Klarheit, die uns vorher gefehlt hat.

Ein neutraler Blick von außen kann jedenfalls Gold wert sein – mit Betonung auf „neutral“ im Übrigen… denn jeder hat ja seine „Brille“, durch die er die Welt sieht. Du brauchst auf jeden Fall jemanden, der dir und deinem Projekt wohlgesonnen ist und dich da abholt, wo du stehst.

Denn ich bin mir sicher:
Deine wichtigen Projekte sind viel zu schade, um sie in der Schublade verstauben zu lassen…!

 

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